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Kartoffeln, Kuchen, Kalk

Im Mai ist im Garten viel passiert. Alles sprießt und schießt in die Höhe und wird wunderbar grün. Die Radieschen konnten wir schon ernten. Und natürlich Salat, Unmengen Salat. Er breitet sich überall in unseren Kisten aus, sodass er bei unserem Frühjahrsrausch auf unseren Burgern gelandet ist und es trotzdem scheint, als hätten wir nichts geerntet. Viele Kulturen zeigen sich nun erstmals: Rote Beete, Mangold, Stangenbohnen, Linsen, Pastinaken, Möhren, Schwarzwurzeln, Lauch und Erbsen lassen auf eine gute Ernte hoffen. Auch die Kartoffeln haben einen riesen Schub gemacht und bei den Artischocken lassen sich erste Herzen blicken. Nach den Eisheiligen Mitte Mai konnten wir auch die kälteempfindlicheren Pflanzen setzen. In einer gemeinschaftlichen Aktion haben Tomaten, Paprika, Chilis und Auberginen Einzug in das Gewächshaus, in das neu gebaute Tomatenhaus und die Freilandliebhaber in die Bäckerkisten gehalten. Beim Frühjahrsrausch wurden dann noch vorgezogene Kürbisse und Gurken gesetzt. Zucchini haben auch ihren Platz gefunden. Nun heißt es abwarten und hoffen, dass die Schnecken gnädig sind und die Pflanzen schnell genug wachsen, um ihnen nicht zum Opfer zu fallen.
Der viel zu warme Mai hat alle Pflanzen schon auf eine harte Probe gestellt. Bei Temperaturen über 30 Grad musste der eine oder andere Gießdienst erfolgen, damit die Pflänzchen in ihren Kisten nicht vertrocknen. Auch der Spinat hat uns das Wetter übel genommen und ist direkt geschossen. Der Mai ist auch der Start für die Erdbeer- und Rharbarbarzeit. Die ersten Erdbeeren konnten wir also danke der warmen Temperaturen schon genießen und beim Frühjahrsrausch gab es einen leckeren Rharbarberkuchen. Auch den Beikräuter (auch als Unkraut bekannt) gefällt es in unseren Kisten sehr gut. Nun heißt es regelmäßig jäten, damit wir am Ende nicht nur Melde, Gundermann, Vogelmiere und Co. ernten können.
Wow, was für ein Treffen! Am Montag (11. Juni) hat sich der gerade entstehende Subkulturhofprozess zum zweiten Mal versammelt, mit über 30 Menschen. Wir haben viel geschafft. Unter anderem haben wir über das Konsensprinzip als Entscheidungsprinzip gesprochen und dazu ein positives Stimmungsbild eingeholt. Außerdem haben sich unsere frisch gegründeten AGs vernetzt. Und natürlich haben wir viel diskutiert, für einige vielleicht zu viel und für andere noch nicht genug. Der Diskussionsbedarf war einfach überwältigend, was überhaupt nicht verwunderlich war. Schließlich ist der Prozess etwas Neues. Menschen aus Kalk organisieren sich und entwickeln eine gemeinsame Vorstellung davon, wie sie ein Teilareal der Hallen Kalk (an der Dillenburger Straße) nutzen können. Es handelt sich um einen echten Partizipationsprozess. Die Richtung: von unten nach oben! Und für alle, die noch nicht dabei waren: Der Prozess ist offen. Das nächste Treffen findet am 9. Juli von 18.00 bis 21.00 statt. Der Ort wird noch bekannt gegeben, zum Beispiel über den Kalkverteiler und unsere Homepage.
Am Freitag, dem 15. Juni, ist die nächste Pflanzbar. Anscheinend soll es trocken und warm werden. (http://pflanzstelle.blogsport.eu/mitmachen/pflanzbar/)
Besuch bekam die Pflanzstelle im Mai von der Garten-AG der Kaiserin-Theophanu-Schule (KTS). Die Kinder, die sich normalerweise dienstagnachmittags um den Schulgarten der KTS kümmern, freuten sich schon auf die Abwechslung, die ihnen der Ausflug bieten würde und kamen gut gelaunt auf unserem Gelände an. Während einer Führung durch den Garten lernten sie die Idee des gemeinschaftlichen Gärnterns kennen und konnten unsere Anbaumethode mit den Hochbeeten bestaunen, die sie vielleicht auch in ihrem Schulgarten umsetzen können. Nach einer kleinen Pause im Schatten der Bäume hatten die Kinder dann die Idee, die Pflanzstelle für ein großes Versteckspiel zu nutzen. Dabei wurde das Gelände bis in seine hintersten Winkel erforscht und wir mussten lange suchen, bis alle Kinder wieder aufgetaucht waren.
Normalerweise besteht der Newsletter vor allem aus Rückblicken. Hier machen wir eine Ausnahme und berichten von einer Idee, die uns gut gefallen hat und die wir umsetzen möchten. Wir wollen ein Format anbieten, das sich explizit an die Kalker Senior*innen richtet. Es wird einen Workshop von ungefähr zweieinhalb Stunden geben. Wir beginnen mit einer kleinen Gartenführung, bei der die Teilnehmer*innen auch die Gelegenheit haben, die Hände in die Erde zu stecken. Mit den Erdkrümeln an den Fingern und dem Geruch der Kräuter in der Nase setzen wir uns anschließend zum Erzählsalon an einen Tisch – bei Kaffee und Kuchen natürlich (vegan!). Jede*r, die*der möchte, kann nun davon erzählen, welche Bedeutung der Garten und das Gärtnern in ihrem*seinem Leben hatte und hat. Es geht um das Erinnern und ein bisschen auch darum, Lust zu machen, immer wieder auf die Pflanzstelle zu kommen und zu gärtnern. Wir probieren das zunächst einmal aus. Der erste Termin ist Montag, der 25. Juni, 15.00. Anmeldungen können per Mail an pflanzstelle@riseup.net gerichtet werden. Die Teilnehmer*innenzahl ist ausnahmsweise auf 15 begrenzt, damit wir die Betreuung organisieren können.